3 Wochen in Japan: Tokio, Kyoto, Osaka und Kanazawa – mein Reisebericht

Japan stand schon seit Jahren ganz oben auf meiner Wunschliste. Vor allem Tokio hat mich magisch angezogen. Im Mai war es endlich so weit: Ich habe mir meinen Traum erfüllt und bin alleine losgezogen, um das Land der Kirschblüten zu entdecken.

traveling the world by my own

Allein zu reisen kann herausfordernd sein, vor allem auf einem anderen Kontinent. Aber Japan hat es mir leicht gemacht. Kaum ein Land fühlt sich so sicher, strukturiert und gleichzeitig inspirierend an – als wäre es wie gemacht für Solo-Abenteuer.

Auf meiner Route lagen ganz unterschiedliche Orte: das pulsierende Tokio, das kulturelle Kyoto, die charmante Stadt Kanazawa, das entspannende Kaga-Gebiet, die moderne Metropole Osaka und das traditionsreiche Nara. Jeder Ort hat seine ganz eigene Stimmung und ich habe mich fast überall ein kleines bisschen verliebt.

Auch wenn ich nicht viel Vorbereitungszeit hatte, war meine Planung dafür umso intensiver. Ich habe unzählige Videos geschaut, Reiseberichte gelesen, TikToks gespeichert und daraus meinen eigenen kleinen Reise-Guide zusammengestellt. Mit allem, was ich sehen, erleben und wissen wollte und genau das und vieles mehr möchte ich mit dir teilen. Heute werde ich dir alles verraten, was du für deine Reiseplanung nach Japan wissen solltest.

Die Reise war nicht nur eine Reise durch ein faszinierendes Land, sondern auch ein kleines Stück zu mir selbst. 🤎 Falls ihr Lust habt, die Reise auch in Videoform zu verfolgen, dann schaut auf meinem Instagramkanal @bellaajulie vorbei.

Für diese Reise durfte ich mit meinem Partner Finnair, JNTO und mehreren Hotels zusammenarbeiten.

Mit Finnair nach Japan: Business Class und Premium Economy – mein persönlicher Vergleich

Bevor mein Japan-Abenteuer überhaupt richtig losging, stand erstmal die Entscheidung an: Wie komme ich am besten ans andere Ende der Welt und wieder zurück? Ich bin mit Finnair geflogen und zwar von Berlin über Helsinki nach Tokio. Und weil ich meine Rundreise in Osaka beendet habe, war für mich sofort klar: Ich möchte von dort aus auch zurückfliegen. Nochmal stundenlang mit dem Zug zurück durch’s Land zu fahren, hat für mich keinen Sinn gemacht. Also habe ich meine Flüge so gelegt, dass ich bequem von Osaka nach Hause fliegen konnte.

🛫 Mein Hinflug in der Business Class

Ich hatte das große Glück, meine Reise in der Business Class starten zu dürfen – und ganz ehrlich? Es war traumhaft. Allein der Moment, in dem ich meinen Platz entdeckt habe, war schon besonders: viel Platz, ein richtig schönes Design und eine ganz eigene kleine Ruhezone nur für mich.

Der Sitz war nicht nur bequem, sondern ließ sich komplett flach stellen. Ich konnte mich ausstrecken, einkuscheln, und habe sogar richtig gut geschlafen. Was mir besonders gefallen hat: das nordisch-minimalistische Design von Finnair. Alles ist sehr clean, durchdacht und hochwertig – kein unnötiger Schnickschnack, sondern einfach stilvoll.

Auch kulinarisch wurde ich total überzeugt: Zum Abendessen gab es ein mehrgängiges Menü, dazu richtig leckeren Wein und – typisch Finnair – diesen Blaubeersaft, den ich jetzt irgendwie mit dieser Reise verbinde. Am nächsten Morgen gab es Frühstück und zwischendurch wurde ich auch mit kleinen Snacks versorgt. Ich habe mich rundum wohlgefühlt. Der Service war super herzlich und aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein.

🌙 Mein Rückflug in der Premium Economy

Auf dem Rückflug ging’s dann in der Premium Economy zurück und ich hatte ehrlich gesagt keine genaue Vorstellung, was mich erwarten wird. Umso mehr war ich überrascht, wie komfortabel der Sitz war. Ich hatte viel mehr Platz als gedacht. Vor allem die Beinablage hat es unfassbar gemütlich gemacht und die Rückenlehne ließ sich sehr weit nach hinten stellen.

Das, was mich aber wirklich überzeugt hat: Ich konnte schlafen. Und zwar nicht nur so ein bisschen vor mich hin dösen, sondern wirklich mehrere Stunden am Stück schlafen. Ich konnte mich in favorisierte Seitenlage legen und bin total erholt aufgewacht. Für mich war das eine super Alternative zur Business Class – vor allem, wenn man ein bisschen aufs Budget schauen will, aber trotzdem nicht Economy fliegen möchte.

Auch hier war der Service freundlich und aufmerksam, und ich hatte alles, was ich für einen angenehmen Langstreckenflug brauchte.

Bei beiden Flügen gab es ein Amenity Kit, Entertainment, gutes Essen und Ruhe. Ich würde jederzeit wieder mit Finnair fliegen – ob Business Class oder Premium Economy.

🧳 Meine Reiseroute durch Japan

Diese Orte habe ich besucht

  • Tokio
  • Kyoto
  • Kanazawa
  • Kaga
  • Osaka
  • Nara

Meine Rundreise war eine Mischung aus bekannten Städten wie Tokio, Kyoto und Osaka und ruhigeren Orten wie Kanazawa und Kaga. Gerade dieser Kontrast hat die Reise für mich besonders gemacht. In Kaga habe ich mir den Wunsch erfüllt, ein traditionelles Onsenhotel zu erleben. Einen Tagesausflug habe ich außerdem nach Nara gemacht. Die frei laufenden Hirsche dort wollte ich unbedingt mal sehen.

Unterwegs war ich mit dem Shinkansen, dem japanischen Schnellzug. Ich habe die Tickets teils vorab, oft aber auch erst spontan gebucht – sogar am Tag der Reise. Die Preise bleiben gleich, egal wann man bucht. Nur bei beliebten Verbindungen kann es sein, dass keine Sitzplätze mehr verfügbar sind. Es gibt aber auch Wagons ohne Sitzplatzreservierung. Zwischen einigen Städten, wie zum Beispiel Tokio und Kanazawa oder später Kaga und Kyoto, war ich auch mal drei bis vier Stunden unterwegs. Aber durch den Komfort und die Pünktlichkeit verging die Zeit jedes Mal wie im Flug. Und meistens hat man auch eine richtig tolle Aussicht während der Fahrt. Wenn man mit einem großen Koffer reist (über 160 cm Umfang), muss man zusätzlich einen Platz mit Gepäckreservierung buchen – sonst droht eine Strafe im Zug. Insgesamt war das Zugreisen super einfach, schnell und angenehm.

Alleine Reisen in Japan – meine Erfahrung als Solo Travellerin


Ich habe mich in Japan sehr sicher gefühlt. Egal ob tagsüber oder abends in engen Gassen von Tokio, kein Ort hat mir ein schlechtes Gefühl gegeben. Ich war wirklich die meiste Zeit allein unterwegs, bin abends essen gegangen, habe mich treiben lassen und trotzdem nie verloren gefühlt. Ich hatte auch nicht das Bedürfnis wie bei anderen Reisen, neue Menschen bzw. andere Reisende kennenzulernen wie ich es ja schon oft auf anderen Reisen gemacht habe.

Die Japaner sind sehr freundlich, aber eher zurückhaltend. Niemand ist aufdringlich, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Wenn man Hilfe braucht, bekommt man sie.

Es war nicht meine erste Soloreise, aber trotzdem hatte ich vorher etwas Respekt und war sehr gespannt, wie ich mich fühlen werde. Japan unterscheidet sich ja schon doch von unserer westlichen Kultur und daher war ich schon gespannt, ob ich mich dann wohl fühlen würde oder vielleicht an der ein oder anderen Stelle überfordert. Am Ende war alles viel leichter, als ich dachte. Für Alleinreisende ist Japan wirklich ideal.

Gerade zum alleine Essen gehen ist Japan perfekt. Die Restaurants sind meistens eh dazu ausgelegt, dass du dort alleine zum Essen kommst. Es gibt immer Einzelplätze und sehr viele Menschen gehen alleine essen. Manchmal hast du sogar eine kleine eigene Kabine nur für dich.

Was mir geholfen hat, war ein klarer Plan. Ich hatte für jeden Tag eine feste Sache geplant, die ich machen wollte. Alles andere habe ich mir vorher als Listen in Google Maps gespeichert. So hatte ich immer Optionen und wusste genau, was möglich ist.

Mein Tipp: einfach machen. Man wächst da rein. Und Japan ist ein Ort, an dem man wunderbar allein reisen kann, ohne sich einsam zu fühlen.

Meine Highlights

Ich habe so viel gesehen, erlebt, gegessen und gefühlt, dass es gar nicht so leicht ist, alles in Worte zu fassen. Deshalb teile ich hier einfach meine liebsten Momente, besonderen Orte und kleinen Highlights aus den einzelnen Städten. Vielleicht ist der ein oder andere Tipp ja ganz hilfreich, wenn du planst nach Japan zu reisen.

Tokio

Tokio war ein Highlight für sich. Die Stadt hat eine ganz besondere Magie und auch wenn ich 8 Tage dort war, habe ich längst nicht alles gesehen. Natürlich gibt es Orte, die jeder der das erste Mal in Tokio ist, besuchen sollte. Wie zum Beispiel Shibuya Crossing. Es gibt auch mehrere Aussichtplattformen in Tokio, aber am meisten beeindruckt hat mich die Aussicht von Shibuya Sky, weil man dort im Freien steht und die Größe der Stadt wirklich spürt.

tokyo city


Übernachtet habe ich unter anderem im Park Hotel Tokyo, mit einem Ausblick über die ganze Stadt. Abends mit diesem Ausblick und den ganzen City Lights einzuschlafen, war etwas ganz Besonderes. Das hat mich sehr an New York erinnert. Wenn ihr so ein Erlebnis haben wollt, ist das euer Place to be. Ansonsten habe ich auch im Shiba Park Hotel genächtigt. Dieses Hotel ist ein Library Hotel und daher ideal für jeden Buchliebhaber. Beide Hotels befinden sich in dem Stadtteil Minato und der Reichweite des Tokyo Towers.

Toyko – Food Heaven

Auch kulinarisch war Tokio ein Traum: Die besten Gyoza gab es bei Harajuku Gyōzarou, leckere Carbonara Udon bei Udon Shin und Sushi vom Laufband gibt es bei Kura – ist einerseits ein cooles Erlebnis, sehr günstig, aber auch super lecker. Mein Favorit im Seven Eleven waren die Smoothies zum Selbstmixen. Habe mir jeden Tag einen zum Frühstück gekauft.

Besonders schön fand ich auch den Stadtteil Asakusa und den berühmten Tempel vor Ort. Daneben befindet sich Nakamise-Dori – eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Souvenirläden und Streetfood Möglichkeiten.

Und abends muss man in Shinjuku durch die Golden Gai oder Kabukichō zu laufen, war wie eine Filmszene. Alles leuchtet, alles lebt – ein richtig cooler Vibe!

for the vintage lovers

Ein Geheimtipp ist wahrscheinlich der Flohmarkt Oi Racecourse. Das ist auf jeden Fall ein Highlight für alle Vintage-Liebhaber. Ich habe dort ein Miu Miu Portemonnaie und ein kleines Burberry-Schlüsseletui gefunden für ein Appel und ein Ei. Wichtig ist nur Bargeld mitzunehmen. Der Flohmarkt findet jeden Samstag und Sonntag statt.

Ishikawa: Kanazawa und Kaga

Ich wollte bei meiner Japanreise nicht nur die bekannten Städte sehen, sondern auch mal in eine Region reisen, die nicht jeder direkt auf dem Schirm hat. So bin ich in der Präfektur Ishikawa gelandet – genauer gesagt in Kanazawa und Kaga. Zwei Orte, die nochmal einen ganz anderen Eindruck von Japan geben und die ich richtig ins Herz geschlossen habe.

Kanazawa

Kanazawa war eine der Städte, die mich sehr positiv überrascht haben. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, bin erst durch meine Recherche darauf gestoßen. Die Stadt hat einfach richtig viel Charme, ist wunderschön angelegt und wird nicht umsonst auch als kleines Kyoto bezeichnet. Vor allem der Kenrokuen-Garten ist ein echtes Highlight – einer der schönsten Gärten, die ich je gesehen habe. Gleich daneben das Kanazawa Castle, das super in das Stadtbild passt. Ich war auch im Samurai-Viertel unterwegs und habe mir ein altes Samurai-Haus angeschaut – auch eine sehr coole Erfahrung.

Ich habe im Forza Hotel genächtigt. Das liegt direkt neben dem Omicho Market. Ein super charmanter Food Market. Dort habe ich mich durchprobiert und unter anderem ein superleckeres Menchi Katsu gegessen.

Und als Bonus habe ich sogar eine Designertasche gefunden, die dort deutlich günstiger war als in anderen Städten. Ich glaube, weil Kanazawa einfach nicht so touristisch überlaufen ist, entdeckt man hier nochmal ganz andere Seiten von Japan und genau das hat mir richtig gut gefallen.

Kaga

Nach Kanazawa ging es für mich weiter nach Kaga. Einem kleinen Onsen Ort in der Nähe von Kanazawa. Dort erwartete mich ein klassischer Onsen-Aufenthalt in einem Ryokan, mit allem, was dazugehört. Das war auf jeden Fall ein Highlight auf meiner Reise. Ich habe im Kagari Kisshotei übernachtet, einem Hotel mitten in der Natur, mit Blick auf Wälder und einen Fluss. Mein Zimmer war im traditionellen Stil, mit Tatami-Matten, Futon und einem eigenen kleinen Onsen Bad. Abends gab es ein mehrgängiges Kaiseki-Dinner, wunderschön angerichtet und richtig detailverliebt. Und ein weiteres Highlight: Ich habe dort auch einen Kimono getragen – das hat so perfekt in die Atmosphäre gepasst und war genau das, was ich mir unter einem authentischen Japan-Moment vorgestellt hatte. Ich bin sehr dankbar, dass ich das dort so erleben durfte.

Osaka, Kyoto und Nara

Danach bin ich Richtung Ostküste aufgebrochen, wo Kyoto, Osaka und Nara dicht beieinander liegen. Egal, wo du dein Hotel buchst, du kannst super unkompliziert Tagesausflüge in alle drei Städte machen – perfekt für ein abwechslungsreiches Reiseprogramm.

Kyoto

Kyoto finde ich einfach wunderbar – diese Mischung aus alter Kultur und modernem Alltag hat mich voll überzeugt. Es gibt so viele schöne traditionelle Orte, zum Beispiel den Kiyomizu-dera-Tempel, den Fushimi Inari-Taisha-Schrein mit seinen tausenden Torii und den berühmten Bambusforest. Aber ich muss ehrlich sagen, gerade an solchen Stellen spürt man die vielen Tourist:innen dann schon. Mein Tipp: Geh früh morgens oder am Abend hin, dann ist es deutlich entspannter. Mein absolutes Lieblingsrestaurant dort war „Hikinuki to Come“, wo ich zum ersten Mal japanische Burger-Patties probiert habe mit verschiedenen Toppings und Soßen und das war ein echtes Geschmackserlebnis.

Osaka

Über Osaka wurde mir gesagt, das sei eher ein Schnellbesuch wert. Trotzdem hat mir die Stadt ganz gut gefallen. Mein Hotel lag in Dotonbori , ein lebendiges Viertel erkundet, wo abends viel los war – mit riesigen 3D Reklamen und Neonlichtern.

Ich habe vor Ort Michael kennengelernt und zusammen haben wir uns tolle Abende gemacht – Karaoke, Spielautomaten, Dinner und ein echter Geheimtipp: Bar Nayuta. Die Bar liegt versteckt in einem unscheinbaren Gebäude, aber die Drinks sind richtig individuell und herausragend. Du sagst, welche Aromen du magst und bekommst einen maßgeschneiderten Cocktail.

Osaka hat mir auch mit seinen vielen Vintage- und Designergeschäften gefallen: In einem Viertel findest du ganz viele kleine Läden direkt nebeneinander. Ich habe dort einen Louis-Vuitton-Kalender mitgenommen.

Nara

Für Nara hatte ich nur ein paar Stunden eingeplant, was rückblickend zu knapp war. Dort hätte ich gerne viel mehr Zeit verbracht. Die frei laufenden Hirsche in Nara Park sind ein ganz tolles Erlebnis. Die Stadt selbst wirkt nicht so überfüllt und das mochte ich sehr. Ein Highlight war der Besuch bei Nakatanidou, der berühmten Mochi-Bäckerei: Dort wird tagsüber live Mochi in hoher Geschwindigkeit gestampft – ein echtes Spektakel.

Thank you Japan

Ich Ich hab in diesen Wochen so viel gesehen, gegessen, gestaunt, gelacht und ganz ehrlich: Ich hab Japan nicht nur bereist, ich hab’s irgendwie gefühlt. Gerade alleine diese Erfahrung zu machen war ganz besonders und eine Erinnerung für’s Leben!

Wenn du auch mal nach Japan reist oder Fragen hast, schreib mir gerne bei Instagram. Ich teile supergern meine Tipps und freu mich, wenn ich dich ein bisschen inspirieren konnte. Arigatou für’s Mitlesen 💛