Von der Chaosqueen zum Ordnungsfreak

Anzeige |Wusstet du, dass ich täglich eine To-Do-Liste schreibe? Ohne diese würde mein Leben auf dem Kopf stehen. Ich habe allgemein für alles Ordner & Strukturen. Das würde man zunächst gar nicht so von mir denken, da ich eigentlich immer ein sehr chaotischer Mensch war. Ich erinnere mich an meine Schulzeit zurück. Ich gehörte zu diesen Kindern, die keine bunten Heftordner für Mathe, Deutsch und Englisch hatte, sondern alle Zettel in ihrem Collageblock gestopft hat. Generell war ich früher ziemlich chaotisch. Meine Mutter sagte gerne, dass “mein Zimmer aussieht, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte”. Da lag sie gar nicht mal so verkehrt. Heute sieht das ganz anders aus…

Vielleicht ist das auch gerade der Grund, weshalb ich mir mit der Zeit immer mehr Strukturen angeeignet habe – die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte – weil sie das Leben so viel einfacher machen.

Ich möchte euch heute einen groben Überblick über einige dieser kleinen Hilfsmittel geben. Vielleicht helfen Sie Euch ja auch – ob Chaosqueen oder Ordnungsfreak!

1. To-Do-Listen

To-Do-Listen strukturieren nicht nur deinen Alltag, sondern dein ganzes Leben. Es hilft dir den Überblick zu behalten, Dinge auch wirklich umzusetzen & mit einem guten Gefühl schlafen zu gehen.

Ich weiß nicht genau, seit wie vielen Jahren ich mir jetzt To-Do-Listen schreibe, aber ich habe es schon auf jede erdenkliche Weise gemacht, die es gibt. Zumindest kommt es mir so vor! Letztendlich müsst ihr für euch selbst herausfinden, welche Möglichkeit für euch am besten ist.

Eine stinknormale To-Do-Liste auf einem Zettel sollte doch wohl jeder hinbekommen, daher brauche ich euch dazu nichts weiter erzählen. Auch dass ihr To-Do-Listen für einen Tag oder eine Woche …oder sogar das ganze Jahr schreiben könnt mit verschieden großen Zielen, sollte uns allen klar sein.

Manchmal ist die tägliche To-Do-Liste aber so überfüllt, dass man nicht weiß, womit man zuerst anfangen soll und daher habe ich 2 Tipps für euch, wie ihr eure To-Do-Liste strukturieren könnt.

Meine Abwandlung des Eisenhower-Prinzips

In der Uni haben wir uns letztes Jahr mit dem Eisenhower-Prinzip befasst. Ich habe diese Struktur so für mich umgebaut, dass ich meine alltäglichen Aufgaben damit schnell umsetzen kann. Bei dem Eisenhower Prinzip beurteilt man seine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und teilt es in 4 Bereiche ein. Meine abgewandelte Version sah dann aber so aus und hat nur 3 Stufen:

Aufgabentyp A Wichtig und Dringend: Muss ich sofort erledigen, weil ich sonst Probleme bekomme.
Aufgabentyp B: Wichtig, aber nicht so dringend: Erledige ich entspannt im Laufe des Tages.
Aufgabentyp C: Nicht Wichtig und nicht dringend, sollte ich aber trotzdem irgendwann mal machen. Ich lege einen Tag fest, an dem es gemacht werden muss, aber es verschwindet von meiner heutigen To-Do-Liste.

Prioritäten-Liste

Diese Variante ähnelt der davor ebenfalls, jedoch gibt es hier keine richtige Struktur, nach der man die Sachen einteilt, sondern ihr entscheidet einfach, welche Aufgaben, welche Priorität haben. Hierbei habe ich mich von der lieben Carmushka vor Kurzem inspirieren lassen. Ich habe es bei ihr in der Story gesehen & direkt mal ausprobiert und finde es auch sehr praktisch!

Priorität 1: Muss heute erledigt werden.
Prio 2: Wenn noch Zeit übrig bleibt, mache ich diese Aufgaben auch noch.
Prio 3: Will ich irgendwann mal umsetzen.

Digital oder Handschriftlich?
Welche To-Do-Listen Apps nutze ich?

Bei mir wechselt die Art wie ich meine To-Do-Liste notiere immer mal wieder. Manchmal schreibe ich es in ein kleines hübsches Buch oder ich nehme nur lose Zettel. Am handschriftlichen mag ich das Gefühl, wenn man die erledigten Sachen dann durchstreichen oder abhacken kann. Ihr könntet auch kleine bunte Zettel nehmen und immer, wenn ihr eine Aufgabe erledigt habt, nehmt ihr einen weg.

Momentan benutze ich auch gerne die Notizen App auf dem Handy, da ihr dort direkt solche Punkte zum Abhacken einfügen könnt. Es gibt auch im Appstore ganz viele verschiedene Apps. Ich habe früher mal To-Doist benutzt. Ansonsten gibt es noch Wunderlist, Any.do, Do! und ganz ganz viele andere. Sucht im Store einfach nach To-Do-List, dort werdet ihr mit Angeboten überschwemmt.

2. Digitale Ordner für ALLES

Jetzt kommen wir wahrscheinlich zu dem Teil, der mir am meisten Arbeit abnimmt. Ich habe für alles Ordner und Lesezeichen. Ich meine jetzt keine Pappordner und Lesezeichen in einem Buch, sondern digitale Hilfestellungen, um schneller zu arbeiten & immer alles wieder zu finden. Wie ihr wisst, bin ich nicht nur Blogger, sondern auch Student. Ich bin nun seit 2,5 Jahren selbstständig mit meinem Blog & Instagram und wahrscheinlich unterschätzen einige, wie viel Arbeit da doch hinter steckt.

Ich habe in meinem Browser Ordner für ALLES: Blog, Uni, Kredit, Steuer, Rezepte, Social Media, Agenturen, Business, Einkauf, Dokumentvorlagen und und und. Diese Ordner enthalten alle Lesezeichen , die ich für die jeweilige Kategorie gesetzt habe oder sogar noch Unterordner. Für die Uni habe ich dann zum Beispiel noch Ordner für jedes Fach. Es ist ein TRAUM! Zumindest für einen Freak wie mich. Aber wenn du bis hierhin gelesen hast, bist du wahrscheinlich auch jemand von dieser Sorte.

Wenn ich zum Beispiel das Internet nach einem Tisch durchforste, wird es spätestens nach der 5ten Website ein reinsten Chaos an offenen Fenstern und Tabs. Ich erstelle für dieses Ereignis also extra einen Ordner und speichere alle Links, die mir gefallen. Wenn ich 2-3 Tage später die Auswahl nochmal vergleichen will, kann ich alle Tabs in einem Fenster zusammen öffnen. Nach dem Kauf, kann ich den Ordner dann wieder löschen.

Für Seiten auf denen ich mich einloggen muss, habe ich als Lesezeichen natürlich die Login-Seite als Lesezeichen gespeichert, anstatt die Startseite. Für die Uni habe ich zum Beispiel die Kontaktseite mit allen Rufnummern & Mailadressen der Professoren als Lesezeichen, falls ich mal irgendwo anrufen muss. Es klingt so simple, aber ich verspreche es euch: Es ist wirklich sinnvoll!

Google Docs, Tabellen & Präsentationen

Seit einigen Jahren benutze ich für Unidokumente & Tabellen die Möglichkeit mit Google zu arbeiten. Die meisten wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es das gibt. Es ist so praktisch. Schaut euch das mal an! Ihr habt ONLINE ein Schreibprogramm genauso wie Microsoft Office o.ä. und habt direkt alles online gespeichert. Ihr könnt auf jedem Gerät damit weiterarbeiten und öffnen. Keine Speicher oder Dateiprobleme mehr! Selbst wenn euch plötzlich das Internet abstürzt ist immer alles bis zu dem Wort, dass ihr zuletzt getippt habt gespeichert. Super praktisch! Und zudem könnt ihr euch dann auch diese Dokumente als Lesezeichen im Browser mit abspeichern. Beispiel: Ich muss eine Rechnung schreiben: Ich kann vom Handy, meinem Computer oder sogar vom Computer eines Freundes meine Rechnungsvorlage auf Google Docs öffnen und bearbeiten. Beispiel 2: Ich habe mir mit Google Docs Lernzettel für die Uni geschrieben. Sobald ich fertig bin, kann ich mir die Dokumente über die App auf dem Handy unterwegs anschauen und muss es nicht extra drucken und Zettel mit mir rumtragen.

Habt eure Finanzen im Überblick

Seit ich selbstständig bin, muss ich meine Finanzen immer im Blick haben. Natürlich ist es nicht bei jedem so wie bei mir. Ich bekomme nicht 1x eine bestimmte Summe und muss gucken wie ich damit den restlichen Monat auskomme, sondern ich stelle Rechnungen für bestimmte Aufträge und kriege alle paar Tage verschiedene Beträge überwiesen. Diese Beträge sind dann auch noch Brutto und ich muss natürlich 1x im Jahr meine Steuererklärung abgeben und auch meine Versicherung selbst zahlen. Daher muss ich immer alles im Blick haben! Bis jetzt habe ich nämlich noch keinen Steuer- und Finanzberater, weil ich da eigentlich ganz gut drin bin und das Geld dafür lieber spare. Das kann nämlich gerne mal ein paar Tausend Euro kosten.

Es ist aber letztendlich egal, ob ihr Angestellter oder selbstständig seid, es macht einfach Sinn, seine Einnahmen und Ausgaben zu kennen und dafür kann eine Tabelle hilfreich sein. Denn selbst ohne eine freiberufliche Tätigkeit könnt ihr euch durch die Steuererklärung Geld zurück holen. Das macht meine Mama auch schon seit Jahren so. Ansonsten helfen diese Tabellen auch sehr dabei, um zu sehen, welche Kosten vielleicht total überflüssig sind. Zum Beispiel alte Verträge oder zu viel Geld für Kleidung im Monat? Vielleicht könnt ihr euch eher dazu überwinden etwas zu sparen, wenn ihr alles schön notiert.

Ich hoffe meine Tipps waren hilfreich! Viel Spaß beim Organisieren ihr Freaks. 🙂 xx, B.